Bulldogs bleiben mit Fans im Rücken Sieger im Volksgarten

S… wie Salzburg
S… wie Sieg
S… wie Schnee

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Leise rieselt der Schnee… es ist ca. 22 Uhr und die Landschaft rund um den Salzburger Volksgarten ist in tiefes weiß gehüllt, eine Handvoll Bulldogs Fans wandert singend Arm in Arm in Richtung Bus. Gerade eben haben ihre Bulldogs den nächsten Sieg gegen die eigentlich favorisierten Salzburger eingetütet. Es war ein hart erkämpfter Sieg, einer der bis zur letzten Sekunde auf Messers Schneide stand. Lange wurde noch in der Halle gesungen und der Sieg gefeiert.

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Im Bus wartet bereits ein ordentlicher Stapel an Pizzaschachteln. Denn nicht nur Spieler brauchen nach dem Match eine Portion Kohlehydrate… Fahrer Hannes startet den Motor und mit drei Punkten im Gepäck geht’s an die Heimreise durch Sturm und Schnee. Auch der eine oder andere Stau spielt keine Rolle mehr. Während es in manchen Teilen des Busses bald ruhiger wird, werden an anderen Plätzen immer wieder Bulldogs-Gesänge laut und je später die Nacht, umso mehr Geschichten über gemeinsam Erlebtes von diversen Auswärtsfahrten machen die Runde.

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Das sind die Momente, die wir so lieben: Ein spontan organisierter Bus, eine miserable Wettervorhersage mit Akutwarnung in Bezug auf Sturm und Schnee gepaart mit Freitagnachmittags- und Urlauberreiseverkehr machen das ganze Unterfangen von Anfang an recht spannend. Aber der Bus rollt in Richtung Salzburg und die Vorwarnungen sollten sich zum Glück nicht bewahrheiten. Und so kommen wir zu einem Erlebnis, an welches sich viele von uns noch lange erinnern werden.

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Das Spiel begann erwartungsgemäß mit einem dominanten Auftritt der Salzburger, die gleich klarstellen wollten, wer hier heute der Herr im Haus ist. Als Stefan Häußle in der 5. Spielminute in die Kühlbox verbannt wurde, schlug es zum ersten Mal im Gehäuse von Rasmus Rinne ein. John Hughes ließ dem Dornbirner Schlussmann keine Chance und zirkelte das Spielgerät zur 1:0-Führung der Roten Bullen unter die Querlatte. Folglich drängten sich die Dornbirner etwas mehr in das Spielgeschehen hinein, wobei die zwingenderen Torchancen nach wie vor die Mozartstädter vofanden. In Minute 12 stand aber Brodie Reid im Rampenlicht, als er aus einem Getümmel heraus die Scheibe geistesgegenwärtig über die Torlinie schob. Die Salzburger blieben aber ungeachtet diesem Gegentreffer weiterhin das spielbestimmende Team, konnten jedoch Rasmus Rinne zumeist in nicht in ernsthafte Turbulenzen bringen und ließen auch eine weitere Überzahlgelegenheit ungenutzt.

Die Überlegenheit der Salzburger war auch im Mittelabschnitt ungebrochen, doch der Dornbirner Abwehrriegel hielt sämtlichen Belastungen stand. Und so waren es die Gäste, die wieder für einen Torerfolg im Volksgarten sorgen mussten. Juuso Pulli spielte die Scheibe kraftvoll an die Bande, von welcher sie direkt auf die Schaufel von Henrik Neubauer zurückprallte, der die Gunst der Stunde nutzte und kaltschnäuzig zur erstmaligen DEC-Führung an diesem Abend abzog.

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Der Schlussabschnitt war an Dramatik kaum zu überbieten. Ein cleveres und konzentriertes Penaltykilling der Bulldogs verhinderte mehrfach, dass die Salzburger zu guten Abschlussgelegenheiten kamen. In der 44. Minute hatte Brodie Dupont in Unterzahl sogar die Chance, die Dornbirner Führung auszubauen, doch Salzburg-Goalie Michalek verhinderte mit einer akrobatischen Einlage einen weiteren Gegentreffer für die Bullen. Es blieb bis zur Schlusssirene eine Zitterpartie für die Dornbirner. Als die Schlusssirene erklang, warfen einige Bulldogs auf der Spielerbank schon frühzeitig die Arme in die Luft, während andere noch gebannt ihre Augen auf den Tumult vor dem Gehäuse von Rasmus Rinne gerichtet hatten. Doch einen Wimpernschlag später jubelte schlagartig das gesamte Team und ließ sich von ihren Fans enthusiastisch feiern.

Somit geht der DEC-Erfolgslauf weiter. Morgen treffen die Bulldogs im Messestadion mit den Innsbrucker Haien auf jenes Team, gegen welches die Dornbirner in den letzten acht Spielrunden ihre einzige Niederlage einstecken mussten. Morgen gibt es also die Chance auf Revanche gegen den Lokalrivalen. Nach zuletzt sieben Heimsiegen in Serie werden die Bulldogs wohl mit funkelnden Augen in ihre Heimstätte zurückkehren. Der Bulldogs-Motor schnurrt derzeit und zeigt sich augenscheinlich recht unbeeindruckt von der aktuellen  Verletzungsmisere. Gerechnet auf die letzten 15 Runden seit Ende November sind die Bulldogs mit 32 gesammelten Punkten sogar Tabellenführer. Somit kann man in dieser Saison die DEC-Trendwende exakt an der selben Runde festmachen wie in der vergangenen Saison. Auch damals war es die 21. Spielrunde, ab welcher das Team von Dave MacQueen sechs Siege in Serie einfuhr und nur noch wenige Punkte liegen ließ.